St. Johann am Tauern, Bretstein, Oberzeiring und St. Oswald-Möderbrugg werden gemeinsam als Marktgemeinde Pölstal verwaltet. Ihr Bürgermeister Alois Mayer schätzt die Exklusivität und wahrt die Individualität jeder  der zum Ortsteil gewordenen Gemeinden und deren Bewohner.
„Man kann einen Haushaltsvoranschlag noch so vorsichtig erstellen, Unvorhersehbares, wie Katastrophen oder auch heftige Schneefälle lassen sich nicht planen“, so Alois Mayer. Seit der Gemeindezusammenlegung ist er Bürgermeister der Marktgemeinde Pölstal, welche die ehemaligen Gemeinden St. Johann am Tauern, Bretstein, Oberzeiring und St. Oswald-Möderbrugg umfasst. „Für die  Aufteilung der vorhandenen Mitteln  ist ausschließlich die Dringlichkeit maßgeblich“, versichert er. Einige Projekte, wie die Sanierung der Hochwasserschäden, die Gestaltung des St. Oswalder Dorfplatzes die Sanierung der Neuen Mittelschule in Oberzeiring, die Adaptierung des Kultursaales in St. Johann am Tauern und Straßensanierungen sind einige solcher Projekte. Parallel dazu ist Mayer ständig bemüht, die Wünsche nach Miet- und Eigentumswohnungen zu erfüllen.

Betriebe und Fremdenverkehr
„Wir haben eine ganze Reihe von ausgezeichneten Betrieben“,  berichtet Mayer mit sichtlichem Stolz. Er nennt Steirerpack oder das „Herz des Fremdenverkehrs“, den Kurbetrieb mit dem Heilstollen, die Handwerks- und landwirtschaftlichen Betriebe.  Dem Gemeindeoberhaupt sind die teilweise sehr harten Bedingungen bewusst, unter welchen viele Landwirte in den Gräben oder in der Höhe  ihre Betriebe bewirtschaften. Mayer sagt, dass die Schneeräumung für 160 Straßenkilometer in die Kompetenz der Gemeinde  fällt. Bezüglich der Schneeräumung werden vom Wegausschuss zur Zeit neue Richtlinien erarbeitet.  Dass der Fremdenverkehr so gut floriert ist zwar auch der schönen Landschaft, dem Kurbetrieb und den ausgezeichneten Beherbergern  zu danken, nicht zuletzt aber auch dem Zellstoffwerk in Pöls und den Veranstaltungen am Red Bull Ring. Das Zellstoffwerk ist auch Arbeitgeber für sehr viele Pölstaler Gemeindebürger.

Alles viermal
Größten Stellenwert räumt Mayer den Vereinen ein: „Sie sind unverzichtbar und immer für uns da.“  Pölstal hat alles viermal: Vier Musikvereine, vier Landjugendgruppen und sogar fünf Feuerwehren „jede für sich großartig“, so Mayer. Es ist letztlich auch das Alleinstellungsmerkmal der Vereine in jeder Ortsteilgemeinde, welche die Identität der Ortsteilbewohner wahrt. Mayer denkt nicht daran, diese zu stören oder etwa durch Zusammenlegung  anzugleichen. Weiters freut es den Bürgermeister, dass die Zusammenarbeit zwischen den Leiterinnen des Privatkindergartens St. Oswald, des Pfarrkindergartens in Oberzeiring und des Gemeindekindergartens in Möderbrugg sehr gut funktioniert. Dieses „Gemeinsame“ kommt den Kindern zugute.

Wünsche des Bürgermeisters und der Bürger
Unermüdlich ist Mayer unterwegs, um einen Nahversorger für Oberzeiring zu finden. „Das Geschäftslokal wäre vorhanden, ich suche einen Betreiber.“  Als Übergangslösung hat er einen Bus organisiert, der auf Einkaufstour im weitläufigen Pölstal unterwegs ist. Ein weiterer Wunsch wäre ein LKW-Fahrverbot durch Oberzeiring, ausgenommen Zubringer: „Wenn zwei große LKW sich im Oberzeiringer Ortsgebiet begegnen, haben sie ein Problem.“ Und wenn Mayer keine finanziellen Schranken hätte, würde er alle Wünsche der Bürger erfüllen. Ganz oben auf seiner Wunschliste wäre dann die Sanierung aller Straßen.
Gertrude Oblak