Blasmusik war Trumpf: Bretsteiner Musiker mit schwungvollem Wunschkonzert

Wer sich einen vollendeten Klang wünschte, der war am vergangenen Samstag im Saal des Gasthauses Beren richtig: Die große Wirtsstube hatte sich in einen Konzertsaal verwandelt, als der Musikverein Bretstein sein diesjähriges Wunschkonzert mit dem „Neapel-Marsch“ eröffnete. Die musikalische Gesamleitung lag in den Händen von Kapellmeister Alfred Größing, der für die Programmauswahl und die perfekte Einstudierung verantwortlich zeichnete. Dass dabei auf melodische Vielgestaltigkeit besonderer Wert gelegt wurde, lässt Bretsteins Musici in einem außergewöhnlichen Licht erscheinen. So ging die musikalische Reise nach der Polka „Funkenflug“ von Manfred Ezl, bei dem sich Wernfried Lanz und Karin Horn als Solisten auf der Klarinetten auszeichnen konnten, zum Gradnertal, das die „Bretstein  Brass“, bestehend aus Alfred Größing, Lukas Größing, Stefen Steinberger, Jürgen Größing, Alexander Haingartner und Johann Spiegel bespielte.

Im Laufe des Abends, zu dem sich auch Vizebürgermeister Siegfried Wildbolz, Bezirksmusik-Chef Reinhard Bauer und zahlreiche Vertreter befreundeter Kapellen eingefunden hatten, kam auch das unterhaltsame moderne Element nicht zu kurz. Dafür sorgten beispielweise der „Verrückte Wecker“ oder die Musical-Arrangement „Ich gehör nur mir“ mit dem glanzvolle Auftritt von Sängerin Lydia Hohlaus.

Auch der zweite Teil der musikalischen Reise begeisterte das Publikum: Etwa das Arrangement „El condor passa“ von Norman Tailor, bei dem sich Anita Prodinger und Isabell Lernpaß aus den Querflöten auszeichnen konnten oder die Erfolgsmelodie „My Way“, die Larissa Lerchbacher auf dem Altsaxophon intonierte. Insgesamt präsentierte sich der aus 35 Mitgliedern bestehende Klangkörper auch diesmal als eine virtuos klingende Gemeinschaft, die auch großen instrumentalen Anforderungen gewachsen ist. Grundlage dafür ist ein umfangreiches Probenpensum, das die Musici in den vergangenen Monaten absolviert hatten. Diese Mühe weiß das Publikum auf jeden Fall zu schätzen, denn die Fan-Gemeinde der Bretsteiner Musici vergrößert sich von Jahr zu Jahr. Um nicht den Saal des Gasthauses Beren zu „sprengen“, wurde in den Nachbarräumlichkeiten eine Großleinwand aufgestellt, die das Konzert „live“ auch den anderen Gästen des Abends zutrug.

Bei Musikerobmann Bernd Fiechtl hatten sich für diesen Abend jede Menge an Wünschen aus der Bevölkerung des Pölstales und den Nachbargemeinden angesammelt, die Harald Lerchbacher als „Wunschonkel“ – mittlerweile schon mehr als 35 Jahre in dieser Funktion tätig – mit heiteren Worten präsentierte. Ihm wurde besonderer Dank für diese liebenswürdige Art der Wunschansage ausgesprochen. Zum Gelingen des Programmes trug auch Humorist Peter Mandl bei, zu echten Begeisterungsstürmen riß die Besucher die „Bretsteiner Brass“ mit, die einen Gutteil des Abends bestritt. Dass es angesichts des perfekt absolvierten Konzertprogrammes lebhaften Beifall gab, versteht sich von selbst. Ebenso selbstverständlich war es für die Kapelle, diese Würdigung mit einem musikalischen „Nachschlag“ zu bedanken.

Waldhuber