Feuerwehr Oberzeiring zog Bilanz: Über 9.000 Stunden freiwilliger Einsatz

Mit ihren 146 Bestandsjahren zählt die freiwillige Feuerwehr von Oberzeiring zu den ältesten und traditionsreichsten Florianigemeinschaften in der Obersteiermark. Fast 50 Damen und Herren stehen derzeit in ihren Reihen und garantieren dem Silberort Schutz vor Katastrophen. Über solche brauchte man sich im vergangenen Jahr nicht zu beklagen: Die Hochwassereinsätze im August stellten an die Mannschaft unter der Leitung von HBI Josef Enzinger enorme Anforderungen. Tagelang war ein unermüdlicher Kampf gegen die Natur erforderlich: „Zeitweise waren wir an die Grenzen unserer Belastbarkeit gestoßen“, resümierte Enzinger im Verlaufe der am vergangenen Samstag abgehaltenen Hauptversammlung, zu der sich mit Bürgermeister Alois Mayer auch der stellvertretende Judenburger Bereichskommandant Armin Eder eingefunden hatte. „Dank des enormen Leistungsaufwandes unserer Feuerwehr konnten die negativen Folgen der Hochwasserkatastrophe minimiert und rasche Wiederherstellungsarbeiten eingeleitet werden“, berichtete Bürgermeister Alois Mayer. Dies war besonders im Hinblick auf die vom Land gewährten Schadenszuschüsse von großer Bedeutung: „So konnten wir einen bedeutenden Teil der entstandenen Schäden der Priorität eins zuweisen, was sich finanziell positiv ausgewirkt hat!“

Insgesamt zählte die Oberzeiringer Feuerwehr im vergangenen Jahr 40 Einsätze, von denen 36 technischer Natur waren und vier als Folge von Bränden geleistet werden mussten. Gegenüber 2016 kommt dies fast einer Verdoppelung der Arbeitsleistung gleich, noch deutlicher wird dies im Vergleich der geleisteten Stunden: Waren es 2016 rund 400, so ist deren Zahl 2017 auf fast 2.500 angestiegen.

Auch das Übungswesen forderte seinen Tribut: 1.487 Stunden wurden für die Handhabung von Geräten und die Erprobung des Ernstfalles aufgewendet. Zusammengerechnet weist der Leistungsbericht für 2017 einen zeitlichen Aufwand von mehr als 9.000 Stunden auf. Würde dies in einen Kostenrahmen gebracht werden, könnte die Florianigemeinschaft einen Betrag von mehr als 450.000 Euro lukrieren.

Großes Engagement zeigten die Wehrmitglieder auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Entsprechende Kurse an der Landesfeuerwehrschule im Funkwesen absolvierten Robert Reif und Athanasia Reif, Stefan Steiner beendete einen Kommandanten-Lehrgang erfolgreich und Darleen Kreuzer sowie Mathias Heschl vervollständigten ihr Wissen in der Feuerwehrtechnik, ebenso Andreas Steinberger und Thomas Mayer, die sich an der Wärmebildkamera ausbilden ließen. Nicht zuletzt konnten Johanna Fruhmann und Sandro Neissl ihre Grundausbildung erfolgreich abschließen, um für den bevorstehenden Feuerwehrdienst gewappnet zu sein. – Ein Höhepunkt der Hauptversammlung war die Angelobung von Sandro Neissl zum Feuerwehrmann, von Aloisia Kandler zum Hauptfeuerwehrmann und von Josef Pfandl, Florian Kandler, Markus Stocker und Michael Taferner zum Oberlöschmeister sowie die Auszeichnung von Hauptbrandmeister Josef Köck, der der Oberzeiringer Wehr seit 40 Jahren angehört.

Waldhuber