Großes Knappentreffen zum Jubiläum: Österreichische Bergparade schmückte Oberzeiring

Festtag für Oberzeiring: Vor 750 Jahren wurde der Silberort das erste Mal urkundlich erwähnt, als „Berg Zeiring“. An diesem Berg entstanden bald die wichtigsten Grubenbetriebe in dieser Region. Damit entstand auch ein Handelsmarkt an der Route nach Venedig. Oberzeiring feierte diese besondere Geschichte am vergangenen Sonntag mit einem großen Fest voller Abwechslung und einmaliger Erlebnisse.

„Dass Oberzeiring auch die Mutter von Wien genannt wurde und der einstmals reiche Bergwerksort sogar die Habsburger in ihrer Kaiserrolle unterstützte, macht uns heute noch stolz“, stellte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer fest, der prominentester Gast der sonntäglichen Bergparade österreichischer Berg-, Hütten- und Knappenvereine war, die als Gratulanten nach Oberzeiring kamen. Ob aus Arzberg, Hüttenberg, Fohnsdorf, Leongang, Hohentauern oder Kaisersberg – sie waren alle in ihren schmucken Bergkitteln, teilweise sogar noch in den Maximilianischen Uniformen angetreten, um am Festzug vom Sportplatz bis zum Kirchplatz teilzunehmen. Natürlich unter Vorantritt der Musikkapellen der Marktgemeinde Pölstal, besonders gefeiert die Knappenkapelle des Gastgeberortes unter Kapellmeister Ewald Dörflinger.

„750 Jahre ist es her, dass der Landesfürst das erste Mal Einnahmen aus dem Silberbergwerk Oberzeiring verzeichnete. Die Zeiringer Pfennige wurden dann gleich in der ganzen Steiermark Zahlungsmittel und die Zeiringer Bergordnung wurde zum Vorbild für ganz Europa. Heute kann man vor Ort das einzige erhaltene mittelalterliche Bergwerk des Kontinents besichtigen“, freute sich Bürgermeister Alois Mayer der unter den zahlreichen Gästen zusammen mit Schaubergwerk-Vereinsobmann Herwig Piber auch Schiweltmeisterin Nici Schmidhofer aus der Nachbargemeinde Oberwölz, die beiden Labg. Gabriele Kolar und Hermann Hartleb und die Bürgermeister Julius Koini und Bruno Aschenbrenner begrüßen.

Einer der Höhepunkt nach dem vielbeklatschten Festumzug war die Aufführung des traditionellen Reiftanzes durch die Reif- und Schwerttanzgruppe Oberzeiring, mit der zu schmissiger Marschmusik von Blaskapellen auf dem Marktplatz übergeleitet wurde. Zu nachmittäglicher Stunde schließlich begeisterte die Kobenzer Streich, aber auch andere junge Volksmusik aus der Region das Publikum, das sich bei einem ausgezeichneten Kulinarium im Handwerkshof und auf dem Kirchplatz bestens vergnügte.

Sonderführungen im neuen Museum und Schaubergwerk Oberzeiring, durch den mittelalterlichen Freskenschatz der Elisabethkirche sowie durch den historischen Marktkern ergänzten das breit gefächerte Rahmenprogramm dieses Festtages.

 

Waldhuber