Blasmusik trifft Oberkrainer: Bretsteiner Musiker luden zu Wunschkonzert

Wer sich einen vollendeten Klang wünschte, der war am vergangenen Samstag im Saal des Gasthauses Beren richtig: Die große Wirtsstube hatte sich in einen Konzertsaal verwandelt, als der Musikverein Bretstein sein diesjähriges Wunschkonzert mit dem „Steckenschnitzermarsch“ in Erinnerung an den erst kürzlich verstorbenen Kobenzer Musiker und Komponisten Helmut Zechner eröffnete.

Die musikalische Gesamleitung lag in den Händen von Kapellmeister Alfred Größing, der für die Programmauswahl und die perfekte Einstudierung verantwortlich zeichnete. Dass dabei auf melodische Vielgestaltigkeit besonderer Wert gelegt wurde, lässt Bretsteins Musici in einem außergewöhnlichen Licht erscheinen. So ging die musikalische Reise nach einer vierteiligen Suite unter dem Motto „Aus dem Schwarzwald“ und der berühmten Melodie vom „Zirkus Renz“, einem Solo für Xylophon von Gustav Peter in die Welt der Oberkrainer und ihrem wohl bekanntesten Vertreter, Slavko Avsenik.
Im Laufe des Abends, zu dem sich auch Bürgermeister Alois Mayer, Pfarrer Heimo Schäfmann, Musiker-Bezirkschef Reinhard Bauer und zahlreiche Vertreter befreundeter Kapellen eingefunden hatten, kam auch das unterhaltsame moderne Element nicht zu kurz. Dafür sorgten beispielweise der Beatles-Evergreen „Hey Jude“ oder ein Medley von Mallorca Party Hits aus der Feder von Mike Costello ebenso wie der moderne Rhythmus „Sound of my Life“, der den 35 Mitglieder starken Bretsteiner Klangkörper als eine virtuos klingende Gemeinschaft präsentierte, die auch großen instrumentalen Anforderungen gewachsen ist. Grundlage dafür ist ein umfangreiches Probenpensum, das die Musici in den vergangenen Monaten absolviert hatten. Diese Mühe weiß das Publikum auf jeden Fall zu schätzen, denn die Fan-Gemeinde der Bretsteiner Musici vergrößert sich von Jahr zu Jahr. Um nicht den Saal des Gasthauses Beren zu „sprengen“, wurde in den Nachbarräumlichkeiten eine Großleinwand aufgestellt, die das Konzert „live“ auch den anderen Gästen des Abends zutrug.
Bei Musikerobmann Bernd Fiechtl hatten sich für diesen Abend jede Menge an Wünschen aus der Bevölkerung des Pölstales angesammelt, die Harald Lerchbacher als „Wunschonkel“ – mittlerweile schon mehr als 40 Jahre in dieser Funktion tätig – mit heiteren Worten präsentierte. Ihm wurde besonderer Dank für diese liebenswürdige Art der Wunschansage ausgesprochen. Zum Gelingen des Programmes trug auch Humorist Peter Mandl bei, zu echten Begeisterungsstürmen rissen die Besucher die „Oberkrainerfreunde“ mit, die einen Gutteil des Konzertprogrammes bestritten und so dem Motto „Blasmusik trifft Oberkrainer“ gerecht wurden.
Dass es angesichts des perfekt absolvierten Konzertprogrammes lebhaften Beifall gab, versteht sich von selbst. Ebenso selbstverständlich war es für die Kapelle, diese Würdigung mit einem musikalischen „Nachschlag“ zu bedanken.
Waldhuber