Bezirksversammlung der Judenburger Blasmusik: Blasmusik ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden

Judenburg wird im heurigen Jahr nicht nur das Bezirksmusikfest ausrichten, sondern auch Austragungsort einer Marschwertung von gut einem Dutzend Blaskapellen sein. Nicht nur mit dieser Mitteilung konnte die am vergangenen Sonntag abgehaltene Bezirksversammlung unter der Leitung von Musiker-Bezirkschef Reinhard Bauer aufwarten. Auch was den Nachwuchs anbelangt, ist man im Judenburger Blasmusikbezirk gleichsam auf Rosen gebettet: Sieben Jungmusiker konnten im vergangenen Jahr das goldene Leistungsabzeichen erwerben und werden aus diesem Grunde im wenigen Wochen im Mittelpunkt einer Ehrung durch das Land Steiermark stehen.

„So gesehen braucht es uns um den Nachwuchs nicht bange zu sein“, so Bauer. Knapp acht aktive Musiker stehen im Dienste von 16 Musikkapellen, rund die Hälfte von ihnen befindet sich in Ausbildung und hat das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht. Dabei hat das „schwache Geschlecht“ eindeutig die Nase vorne: Weit über die Hälfte der Jungmusici sind Mädchen, die in den einzelnen Kapellen den Ton angeben.

Zehntausende Stunden sind im vergangenen Jahr für den musikalischen Dienst aufgewendet worden. „Wir haben in Summe 622 Ausrückungen vermerken können, wobei kirchliche und öffentliche Anlässe die Wertung anführen“, so Bezirksobmann Reinhard Bauer. Dazu kommen rund 80 eigene Veranstaltungen, in denen sich die Kapellen mit Konzerten und Auftritten der Öffentlichkeit präsentierten. Der Hut ist vor der Probenarbeit zu ziehen: Neben 653 Vollproben wurden 2016 fast 200 Teilproben abgehalten, zusätzlich wurde in den Jugendblasorchestern eifrig „trainiert“.

Das alte Sprichwort, dass es ohne Geld keine Musik gibt, bewahrheitet sich natürlich auch hier. Dabei stellt sich immer mehr heraus, dass die Blasmusik zu einem echten Wirtschaftsfaktor herangewachsen ist. Immerhin wurden im vergangenen Jahr mehr als 400.000 Euro ausgegeben, von denen fast 70.000 Euro in die Neuanschaffung und die Reparatur von Instrumenten fiel.  36.000 Euro wurden für den Ankauf neuer Trachten und Uniformen aufgewendet, eben ebenso hoher Betrag stand für den weiteren Ausbau von Musikerheimen bereit. Auch das erforderliche Notenmaterial verlangte seinen Obolus: Dafür wurden rund 16.000 Euro aufgewendet. Auf der Einnahmenseite muss dem Land Steiermark und den Gemeinden gedankt werden, die zu den Hauptsponsoren der Blasmusik gehören. „Auf der Einnahmenseite verbuchen wir hier vom Land Steiermark einen Förderbetrag von 25.000 Euro und von den Gemeinden fast 60.000 Euro“, berichtete Bezirksobmann Reinhard Bauer, der unter den Teilnehmern der Bezirksversammlung auch die Labg. Gabriele Kolar und Hermann Hartleb, BH-Stellvertreter Peter Plöbst und Bürgermeister Hannes Dolleschall begrüßen konnte.

Für Bezirksstabführer Josef Angeringer aus Oberzeiring gab’s eine hohe Auszeichnung: Er konnte für ein mehr als 20jähriges Wirken die Goldene Verdienstmedaille des Blasmusikverbandes entgegennehmen.