Werkstatt in Oberzeiring: Das Festival der Uraufführungen setzte viele Höhepunkte

Zehn Tage lang stand Oberzeiring im Zeichen des Theaters. „Werkstatt“ lautete der Titel des Festivals von Uraufführungen, das von 28. September bis 1. Oktober in der ehemaligen Silberbergbaugemeinde dem Theater einen goldenen Boden bereitete. „Dieses Konzept ist einzigartig in der internationalen Festivallandschaft“, begeisterte sich der künstlerische Leiter, THEO-Chef Peter Faßhuber, zusammen mit Werner Seidl für die Abwicklung des zehntägigen Theaterreigens verantwortlich. „Zehn Uraufführungen innerhalb weniger Tage in einem Ort, der nicht einmal tausend Einwohner zählt“, so Faßhuber, der mit seinem Team am Schlußtag von LAbg. Hermann Hartleb besucht wurde, um eine Bilanz über das Festival zu ziehen.

„So samma in Oberzeiring“ lautete der Titel zum Festivalstart, wo sich ein vielköpfiger internationaler Frauenchor mit einheimischen Sängerinnen duellierte. Und so zogen diese Theatertage in Oberzeiring ins Land: 30 Jahre danach etwa sucht Franz von Strolchen nach seinem persönlichen Tschernobyl, lud die Medienkünstlerin Mimu Merz zu einem Spaziergang, zeigte Simon Windisch ein Performanceprojekt, übte sich das Theater Sentjanz in Gleichgültigkeit und nahm Alina Stockinger Anleihen bei Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“. Da ließ sich das Theater Feuerblau von Homer zu einer Odysee 2016 animieren und arbeiteten Brunschko + Banigan täglich live mit Geschichten aus dem Ort – jede Nacht zum Abschluß des Festivaltages. In „Unter Null“ thematisierte Theater Quadrat die Nöte und Zwänge des Alltags und „ungeschönt“ suchten die Rabtaldirndln einen Bauern.

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