Hoffest in Oberzeiring: Einen Tag zu Gast bei Familie Wiesnegger

Es ist ein Erbhof, den die Wiesnegger bewirtschaften. In mehr als 1.000 Meter Seehöhe auf der „Sonnseiten“, nur wenige hundert Meter von der Straße entfernt, die von Oberzeiring ins Lachtal führt. Am vergangenen Sonntag öffneten sie bei Kaiserwetter die Türen ihres Betriebes im Gföllgraben und luden zum Hoffest.

Der Besuch übertraf sogar die kühnsten Erwartungen der Gastgeber: „Es werden wohl mehr als tausend Personen gewesen sein“, zogen Maria und Herbert Wiesnegger abendliche Bilanz. Zufrieden waren alle, die gekommen waren: Das als Selbstvermarkterbetrieb weithin bekannte landwirtschaftliche Unternehmen, das sich auf die Erzeugung hausgemachter Spezialitäten fokussiert hat, überraschte seine Besucher mit einem ausgezeichneten Kulinarium, das vom Gulasch über Geselchtes mit Kraut und Knödel bis zum Beuschel reichte. Dazu gab’s als Kostprobe herrlich schmeckendes Roggenbrot aus eigener Produktion. Dass die Gastgeber mit ihren beiden Töchtern Verena und Lisa an diesem Tag alle Hände voll zu tun hatten, um der Neugierde der Besucher nachzukommen, versteht sich. Ein Blick in die Arbeitsräume verriet viel: Vom Wiesneggerhof kommen Rindfleisch, Speck, Würste und Geselchtes. Der auf Mutterkuhhaltung mit Ochsenmast spezialisierte Betrieb nennt rund 90 Hektar sein Eigen, 45 Stück Vieh stehen auf der Weide. „Aber hauptsächlich betreiben wir Wald- und Forstwirtschaft“, so Betriebsführer Herbert Wiesnegger, der mit sichtlichem Stolz auf eine vielhundertjährige Geschichte seines Hofes verweisen kann. Schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts ist dieser als ein Besitz der Herrschaft Fohnsdorf erwähnt und wurde von der Abtei St. Oswald verwaltet. Aus dem Jahre 1826 stammt die erste urkundliche Erwähnung, seit damals befindet sich der Hof im Familienbesitz und nährt nun schon die fünfte Generation. Mit zünftiger Musik und viel guter Unterhaltung erwies sich das Hoffest als ein echter Magnet, der auch prominente Gäste anzog, so Bürgermeister Alois Mayer und Labg. Hermann Hartleb, die sich in anerkennenden Worten über die gelungene Ausrichtung freuten. Kammerobmann a.D. Siegfried Mayer überraschte den langjährigen Kammerfunktionär Josef Kobald, dem die bronzene Verdienstmedaille der steirischen Landwirtschaftskammer überreicht wurde.

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