Auf einem wahrhaft goldenen Boden gedeiht die Blasmusik in St. Johann am Tauern, seit der Gemeindefusion des vergangenen Jahres ein Ortsteil der Marktgemeinde Pölstal. Davon konnte man sich am vergangenen Wochenende überzeugen, als der Musikverein zu einem meisterlich gehaltenen Konzert in den Kultursaal der Gemeinde einlud und unter der Leitung von Kapellmeister Helmut Höflechner mit einem abwechslungsreichen, auf hohem Niveau gehaltenen Programm sein Publikum begeisterte. Dabei zeigte die Orchestergemeinschaft, in der die Jugend einen stolzen Anteil stellt, ihre vielfältige Begabung und lud zu einer Reise durch verschiedene Musikrichtungen ein.

Den Auftakt machte Johann Strauß mit dem bekannten Einzugsmarsch aus dem „Zigeunberbaron“, dramatisch angelegt die nächste konzertante Kostprobe des Abends, das Arrangement „Pearl Harbor“ aus der Feder des bekannten Filmmusikkomponisten Hans Zimmer und schließllich heiter beschwingt das Stück „Music, Joy and Harmony“ von Willibald Tatzer. Dass man sich im Musikverein St. Johann auch der österreichischen Gegenwartsmusik verbunden fühlt, bewies die Interpretation des Stückes „Solide Alm“ von Hubert von Goisern, das Manfred Wiener arrangiert hatte.

Bei soviel musikalischer Vielfalt kam Bürgermeister Alois Mayer in seinen Grußworten ins Schwärmen und dankte der Orchestergemeinschaft für ihren kulturellen Einsatz im Gemeindegeschehen. Dank gab’s übrigens auch für einige Musiker, die auf eine jahrzehntelange Mitgliedschaft zur Blaskapelle verweisen können: So wurde Michael Prugger mit dem Verdienstkreuz in Bronze geehrt, das Ehrenzeichen in Gold für eine 50jährige Mitgliedschaft wurde an Bernhard Nestelbacher überreicht und schließlich gab’s noch für Martin Nestelbacher die Ehrennadel in Gold. Zu den Gratulanten gehörten neben Bürgermeister Alois Mayer auch Musiker-Bezirksobmann Reinhard Bauer und Judenburgs Bezirkskapellmeister Herbert Bauer.

Nicht vergessen werden darf der Auftritt des Jugendblasorchesters an diesem Abend. Die von Markus Schwarz geleitete Nachwuchstruppe zeigte mit Überzeugung, dass ihre Mitglieder für den baldigen Übertritt in die „große“ Kapelle gerüstet sind.