Der Silberort fiebert mit: Große Erwartungen eines Oberzeiringers in Schützen-WM

 

Ulan-Ude liegt im südöstlichen Sibirien und ist Hauptstadt der russischen Teilrepublik Burjatien. Fast zwei Wochen lang wird die 400.000 Einwohner zählende Stadt in der zweiten Augusthälfte Schauplatz der Weltmeisterschaften im Armbrust- und Luftgewehrschießen sein. Mit dabei ist der erst 16jährige Oberzeiringer HTL-Schüler Chrstoph Stocker, der es trotz seiner Jugend geschafft hat, Österreichs Farben in der Klasse U-23 zu vertreten. Er zählt zu den ganz großen Hoffnungen des rot-weiß-roten Teams und wird in beiden Disziplinen sowohl im Einzel- wie im Mannschaftswettkampf kräftig mitmischen. Seine Erwartungen ? „Im Einzel möchte ich unter die zehn Besten kommen, in der Mannschaft könnte sogar eine Medaille in der Luft liegen.“

Unzählige Spitzenplätze bei steirischen und nationalen, aber auch bei internationalen Bewerben konnte er in den letzten vier Jahren einfahren. „Ein außergewöhnliches Talent“, bestätigt der Chef des Knittelfelder Schützenklubs, Paul Fink, der den jungen Oberzeiringer mit unter seine Fittiche genommen hat. Denn eigentlich gehört Christoph Stocker zu den großen Aushängeschildern des traditionsreichen Oberzeiringer Schützenvereines, der auf seinen WM-Teilnehmer gebührend stolz ist. Ebenso wie die Marktgemeinde Pölstal, für die sich Bürgermeister Alois Mayer über Christoph Stocker freut und die ihm den Ankauf eines neuen Luftgewehres gesponsert hat.

Die letzten Tage vor dem großen Auftritt im fernen Sibirien sind für Österreichs Nummer 1 Schützen in der U-23 mit täglichem Training an den Schießständen in Oberzeiring und Knittelfeld angefüllt. Die Anforderungen beim Wettkampf sind, besonders was Kondition und Nervenstärke angeht, enorm: So müssen im Einzelkampf beim Luftgewehr in einer Zeit von 90 Minuten die entscheidenden 60 Schüsse abgegeben werden. „Da muß man im Kopf von allen Dingen frei sein und sich voll auf das Ziel konzentrieren“, so Christoph Stocker. Mit der Armbrust sind im selben Zeitraum 40 Schüsse abzugeben. Und die Schar der ernstzunehmende Konkurrenten ist groß, die vorallem aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, aber auch aus dem Gastgeberland kommen.

Christoph Stockers Qualifikation für die Weltmeisterschaften sorgen im heimatlichen Silberort natürlich für ausreichend Gesprächsstoff, aber auch für Erwartungen. „Wenn’s einen Platz unter den Top Ten gibt, dann wird in Oberzeiring anständig“, lässt Bürgermeister Alois Mayer verkünden.  Für den jugendlichen Spitzen-Athleten wäre dies ein gewaltiger Durchbruch nach oben und würde ihn seinem geheimen Ziel, an den Olympischen Sommerspielen 2020 teilnehmen zu können, deutlich näher bringen.

Schütze